Zeit besser aufteilen
Zum Thema “Zeit aufteilen” lässt sich so vieles sagen. Hier beschränke ich mich auf zwei Aspekte: Zum einen die Unterteilung in Fokuszeit und Pause und zum anderen das bewusste Blocken von Zeiträumen für bestimmte Aufgaben.
Schnüre dir Zeitpakete
Beim Schnüren von Zeitpaketen geht es darum sich vorzunehmen, für eine bestimmte Zeit an einer bestimmten Aufgabe zu arbeiten. Für mich sind es 50-Minuten-Abschnitte, die gut funktionieren. Das hat sich aus meinen Versuchen mit der Pomodoro-Technik ergeben. Traditionell dauert eine Pomodoro-Einheit 25 Minuten, das war mir für Fokusarbeit aber oft zu kurz und ich habe den Timer dann direkt ohne Pause neu gestartet. Viele haben ähnliche Erfahrungen gemacht, weil unser Gehirn nach 25 Minuten gerade erst in der Konzentrationsphase angekommen ist. Für ungeliebte Aufgaben sind 25 Minuten aber gar nicht schlecht, das klingt nicht so bedrohlich und macht es einfacher, überhaupt anzufangen.
Längere Abschnitte sind möglich, aber besser nicht länger als 90 Minuten, spätestens dann ist unsere Konzentrationsfähigkeit erschöpft und wir brauchen eine Pause. Bedenkt auch die Nachhaltigkeit über den Tag hinweg: Für mich habe ich festgestellt, dass mehr Pausen früher am Tag, wenn ich noch gar nicht das Gefühl habe sie zu brauchen, meine Arbeitsfähigkeit länger in den Nachmittag hinein erhält. Testet ein paar Varianten aus, bis ihr euren Rhythmus gefunden habt.
Hin und wieder kommt es vor, dass mich ein Thema so packt, dass ich die Pomodoros über Board werfe und mich vom Flow mitreißen lasse. Für den Tag danach bedeutet das nichts Gutes, denn geborgte Energie muss man zurückzahlen. Das ist ok, wenn ich mich bewusst dafür entschieden habe. Manche Themen sind es wert.
Zeit bleibt nicht einfach übrig
Wenn euch etwas wichtig ist, dann plant Zeit dafür ein. Blockt sie euch im Kalender. Denn wie beim Geld bleibt auch von der Zeit nicht einfach etwas übrig. Und wenn doch, reicht am Ende die Konzentration nicht mehr. Wichtiges also einplanen, in einen Slot, den ihr auch verteidigen und einhalten könnt. Hier müsst ihr vielleicht etwas herumprobieren bis ihr einen Zeitraum gefunden habt, in dem ihr Störungen vermeiden könnt und noch oder schon fit genug seid, um eine wichtige Aufgabe anzugehen. Testet verschiedene Optionen, zum Beispiel für je eine Woche, bis ihr einen Slot gefunden habt, der funktioniert.
Wenn ihr es ein bisschen weitertreiben wollt, könnt ihr euren kompletten Kalender so aufteilen, dass bestimmte Zeiten für bestimmte Aufgaben vorgesehen werden. Man nennt das Time Boxing oder Time Blocking. Anleitungen dazu gibt es zahlreiche, hier mal eine als Beispiel bei Asana. Aber Vorsicht, ein solches Maß an Planung eignet sich nicht für alle Menschen. Wenn es dir bei der Vorstellung eines durchgestylten Kalenders kalt über den Rücken läuft, dann beschränke dich lieber darauf, Zeit für die EINE Sache zu finden, die dir wichtig ist.
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